Allgemeines für Bauherren rund um die Elektroinstallation
Liebe Bauherren und Bauwillige,
Bitte nehmen Sie mir dieses Vorwort nicht übel – es soll Sie nicht demotivieren.
Doch seien Sie sicher – wer baut, hat permanenten Zeitdruck! Er muss gefühlte 1000 Entscheidungen treffen, und jeder aufgeschobene Gedanke bleibt nur aufgeschoben. Somit wird es irgendwann zu einer Anhäufung von notwendigen Entscheidungen kommen, welches schnell zu Überforderung und Frustration bei Ihnen als Bauherr führen kann. Und damit kann schnell der Bauablauf, die gewünschte Ausführung oder Qualität und somit langfristig Ihre Zufriedenheit auf der Strecke bleiben.
Doch nun zum Eigentlichen:
Teilweise existiert Ihr Projekt auch nur in den Köpfen der Mitarbeiter, dennoch fließen Ihre Vorgaben dort ein. Somit sollten bereits in der Anfangsphase Informationen zu besonderen Ausführungen vorliegen (besondere Leuchten, außergewöhnliche Konstruktionen etc). Nicht immer können solche Wünsche nachträglich realisiert werden, auch nicht mit Mehrkosten!
Prinzipieller Ablauf während der Bauphase
Nach Rohbau, Dach- und Fenstermontage finden Sie die meisten Räumen schon real vor.
Jetzt ist es an der Zeit für ein Gespräch mit Ihrem Elektroinstallateur, am Besten auf der Baustelle. So haben Sie die Möglichkeit, zusammen mit ihm die Wünsche zu konkretisieren, eventuelle Änderungen zu besprechen und so die Basis für die Arbeit des Elektrikers festzulegen. Denken Sie bereits vorher auch an die Küchenplanung, denn diese wird bereits zur Rohinstallation benötigt.
Organisatorisch sollte zu
Beginn der Rohinstallation, also zum Zeitpunkt der Verlegung
der Kabel und Schalterdosen,
die Baustelle
vollkommen frei sein.
Warum?
Jedes Kabel hat 2 Enden, und
sehr oft befinden sich diese Enden in gegensätzlichen
Gebäudeteilen. Der Elektroinstallateur muss ständig im gesamten
Gebäude tätig sein, wenn auch mitunter jeweils nur
kurz.
Ein „erstmal in
einer Ecke anfangen“ ist einfach nicht
möglich.
Geben Sie Ihrem Elektroinstallateur je nach Bauweise und Ausstattung 3 - 7 Arbeitstage Zeit für die Rohinstallation. Danach sollte alles putzfertig installiert sein. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es sich als günstig erwiesen hat, nach erfolgtem Innenputz vor den Fußbodenarbeiten die Installation weiterzuführen, um Beschädigungen und Fehler rechtzeitig erkennen zu können. Hier hat aber jeder Anbieter sein eigenes Konzept.
Spätestens jetzt
sollten Informationen zu eventuell geplanten Wandverkleidungen,
Fliesen oder Deko-Putzen dem Grunde nach
vorliegen.
Und auf der Baustelle
gibt es jetzt auch schon richtig was zu sehen
...